Donnerstag, 4. November 2010

Vergleiche

Der unbewusste Mensch ist ein Vergleichswesen und braucht den Vergleich
um seine falsches Ego einzuteilen und sich so zu bewerten.

Der (unbewusste) Mensch Vergleicht sich sein ganzes Leben lang
um zu messen wo er steht.

Dazu wird er schon von Kindheit an konditioniert und so diese (psychische) Anlage
extrem gefördert.

Nicht nur die scheinbaren Gewinner nutzen das Vergleichen, sondern auch
die scheinbaren Verlierer.

Das Interessante ist,dass egal wie stark der Mensch sich als Verlierer
bewertet er doch immer Jemanden sucht der ein noch größerer Verlierer
ist und sich dadurch egal wie schlecht es ihm geht seine Situation sich
dadurch (anscheinen) verbessert je mehr größere Verlierer er (anscheinend) findet.

Zuerst wird gejammert,dass man ein Benachteiligter (Looser) ist und dann
tröstet man sich, dass es Leute gibt denen es (anscheinend) noch schlechter geht.

Wer kennt nicht den Spruch,dass es UNS!! doch immer noch gut geht im Vergleich zu....
Natürlich ist wenn man sonst keine Probleme hat (zb.Krankheit) das Materielle (für die Meisten) der wichtigste Vergleichspunkt.

Auch wenn man als Individium ein Verlierer ist,fühlt man sich doch gerne in
Gemeinschaft als Gewinner und sagt dann, WIR (z.b. Deutsche) sind
eine Wohlstandsgesellschaft (Gewinner) oder gar Exportweltmeister.

Wir sind Weltmeister!
Wir sind ein reiches Land!
Wir sind Wohlhabend!
Wir sind erste Welt!

GEWINNER!!!!

So poliert man sein angekratztes Ego wieder auf und gehört (ohne eigenes Zutun)
zu den Gewinnern.

Der Kühlschrank ist leer,der Kuckuck klebt schon an dem Besitz und die Kinder
haben nichts zum Anziehen,aber huraaaa, WIR sind Weltmeister und das wird
mit dem letzen Billigbier freudig begossen.

Auf einmal wird aus dem deprimierten Verlierer ein glücklicher Gewinner,
auch wenn sich seine persönliche Situation dadurch nicht verbessert.

Auch kann man sich durch die Schicksalsschläge Anderer (wieder) als Gewinner
fühlen da es einem ja bisher erspart geblieben ist.

Es geht Jemanden Anderen schlechter und schon sieht man sich gegenüber ihm
als Gewinner ohne dass sich die eigne Situation verbessert hat.

Aber es geht auch umgekehrt!

Ein anscheinender Gewinner dem es eigentlich bestens geht, der sich auch
materiell abgesichert hat und von anderen (Verlierern) als Reich bezeichnet wird
fühlt sich wenn er sich mit Reicheren vergleicht schnell als Verlierer
auch wenn er keinen Grund dazu hat.

Der eine (vergleichende) Bonze hat eine größere Villa oder eine dickere Jacht
und schon ist man gegenüber ihm ein Verlierer und fühlt sich unzufriedener.

Aber das Wichtigste für die Machthaber (Strippenzieher) dieser Erde
ist, durch das Vergleichen entstehen Unterschiede und Hierarchien
und so werden die Menschen geteilt und können als (Einzel)Teil besser beherrscht werden.

Der arme (ausgebeutete) Arbeiter,der kaum über die Runden kommt vergleicht sich mit dem Sozialhilfeempfänger und obwohl er nicht viel mehr oder gar weniger hat
fühlt er sich dadurch dass er noch Arbeit hat und dadurch angesehener
ist gegenüber ihm als Gewinner.

Hat der (anscheinende) Verlierer aber scheinbar gleich viel oder mehr (Geld),
fordert er,dass dieser weniger haben sollte auch wenn es ihm selber
nichts bringt.

Dieser ist dann sogar (anscheinend) oft auch noch schuld, dass es ihm (Gewinner) schlechter geht und er sich als Verlierer fühlen muss.

Bei solch unbewussten Menschen ist es doch für eine selbsternannte Elite (Gewinner)
kein Problem ihr teile und herrsche durchzuführen.

Sie brauchen selber nichts produktives zu leisten und werden (sind) trotzdem materiell unglaublich Reich.

Ab einem bestimmten Punkt geht es gar nicht mehr, um noch mehr materiellen Wohlstand
sondern nur noch darum die die Gier (größerer Gewinner) zu befriedigen
oder um den höchsten Sieg,die absolute (scheinbare)Macht.

Nein sie sind auch nicht glücklich sondern müssen sich immer einen größeren Kick
suchen um sich (ganz kurz) als glückliche Gewinner fühlen zu können.

Sie leben trotz ihres Reichtums im Mangel an Glück (und Liebe) und niemand wird das
echte Glück im Außen finden.

Wer es (Glück) im Innen findet braucht keine Vergleiche
mehr und ist trotz materieller Armut oder sogar als schwer Kranker ein
echter Gewinner (der Liebe).