Mittwoch, 2. März 2011

Gedanken zum Leben (ela)

Ich war bis heute eine stille Leserin des Blogs (sowie auch des ASR-Blogs), da ich nie Lust dazu hatte extra ein Google-Konto zu eröffnen, um einen Kommentar abgeben zu können. Die letzten Texte und Diskussionen und natürlich der Aufruf von Ghostwriter haben mich nun dazu bewogen, einen eigenen Beitrag zu verfassen und auf diese Weise meine Ideen vom Leben kundzutun. Also, je nachdem wie die Reaktionen sind, wenn es überhaupt welche gibt, muss ich mir dann wohl doch noch so ein Konto eröffnen… wir werden sehen…

ela


Gedanken zum Leben auf dieser Erde

Wie kann ich als Mensch auf dieser Erde ein friedvolles und freudiges Leben leben, wenn rundherum Leid, Hass, Wut, Trauer, Unglück, Zerstörung… herrscht, ja, wenn vielleicht auch mein eigenes Leben ein Scherbenhaufen ist und ich einem Hamster gleich in meinem Rad renne und renne und doch nirgends hin komme, wenn ich mich einem System ausgeliefert fühle und gefangen als Sklave des Geldes?

Wie ist es möglich, sich von alldem zu befreien, sich darüber zu erheben?

Ist es überhaupt möglich oder bin ich dazu verdammt, diese Art von Leben bis zum bitteren Ende zu erdulden, hilflos und machtlos, um dann irgendwann zu sterben?

Was sagt euer Herz dazu?

Die Antwort meines Herzens ist ganz klar: JA, es ist möglich!

Ich bin weder machtlos, noch hilflos, noch dazu verdammt ein elendes Leben zu leben ohne Freude und Erfüllung. Aber die Entscheidung liegt ganz allein bei mir. Wofür entscheide ich mich: Für Verantwortung und Selbstermächtigung oder für Abhängigkeit und Ohnmacht, für Bewusstwerdung und Weiterentwicklung oder für Ignoranz und Stagnation, für Vertrauen und Mut oder für Zweifel und Angst. Jeder muss diese Entscheidung für sich alleine treffen und die daraus entstehenden Konsequenzen tragen. Jeder erschafft sich seine Realität durch seine Handlungen, Worte und Gedanken, ob bewusst oder unbewusst, und kreiert sich somit das Paradies oder die Hölle auf Erden. Jeder Mensch ist zuerst einmal sich selbst verantwortlich, was bedeutet, dass der Mensch zuerst im Frieden mit sich selber sein sollte, bevor er seine Energie in andere Menschen und Belange einfliessen lässt. Denn nur ein friedliches Herz kann Frieden erschaffen, ja sogar, es kann gar nicht anders, als Frieden erschaffen, da es nichts anderes kennt als Frieden. Das Erlangen des innern Friedens ist nicht abhängig von den äusseren Lebensumständen, sondern allein von der Geisteshaltung. Wenn also jeder Mensch auf Erden sein Leben darauf ausrichtet, den Frieden in seinem Innern zu erschaffen, bevor er ihn irgendwo im Aussen sucht und zu erschaffen erstrebt, dann hätten wir Frieden auf Erden.

Das tönt eigentlich ziemlich einfach und doch scheint es so unglaublich schwer zu sein, dies im praktischen Leben umzusetzen. Warum nur?

Weil wir es nicht ernsthaft versuchen und die Verantwortung für unsere Misere lieber an andere abtreten! Wir haben immer irgendeine Ausrede parat, warum es jetzt gerade nicht geht, sei es Geldmangel, Beziehungsstress, Krankheit, Zeitmangel,… Wir werden ständig von uns selbst abgelenkt, und wenn es nicht der Geldmangel, der Beziehungsstress, die Krankheit, der Zeitmangel sind, dann sind es andere Dinge, wie TV, Radio, Internet,… die uns konstante Zerstreuung anbieten. Und viele Menschen nehmen diese Möglichkeiten der Zerstreuung dankbar an, damit sie sich eben nicht mit sich selbst beschäftigen müssen.

Sie amüsieren sich lieber über andere Menschen, als die Lächerlichkeiten im eigenen Handeln und Tun zu prüfen. Sie leiden lieber mit anderen Menschen, als sich dem Leid in ihrem eigenen Innern ernsthaft zuzuwenden. Sie ärgern sich lieber über andere Menschen, als das eigene Verhalten zu überdenken. Sie urteilen lieber über andere Menschen, als das Ego im eigenen Innern zu erkennen, das immer und überall danach trachtet, sich über andere zu erheben.

Die ernsthafte und ehrliche Auseinandersetzung mit sich selber ist keine einfache Sache, da wir es verlernt oder sogar nie richtig gelernt haben, uns nach Innen zu wenden und unser wahres Ich zu erblicken. Zu stark sind wir beeinflusst vom Aussen, das uns vorgibt, wie wir zu sein haben, was wir zu tun haben, damit wir ein Teil der Gesellschaft sein dürfen. Wir haben vieles übernommen, seien es Tätigkeiten, Redewendungen oder Gedankengut, ohne zu prüfen, ob es überhaupt unserem ureigenen Bedürfnis entspricht. Schon von klein auf werden wir darin geschult oder auch manipuliert, uns den Normen der Gesellschaft anzupassen, und jeglicher Versuch unsere eigene Individualität zu leben, sollte diese nicht den Normen entsprechen, wird sofort im Keim erstickt. Oder aus Angst vor Ablehnung verdrängen wir unsere Individualität und werden zu einem angepassten Menschen, der versucht seinen Platz in der Gesellschaft zu finden ohne jemals glücklich dabei zu werden.

Was also ist der Schlüssel, um wahrhaft glücklich zu werden als Bewohner dieser Erde?

Das (Wieder)finden und kompromisslose Ausdrücken unserer Individualität und damit auch das Anerkennen der Individualität jedes einzelnen ohne zu richten und zu urteilen. Das Befreien von allen Tätigkeiten, Worten und Gedanken, die nicht unserem wahren Wesen entsprechen und damit ein Handeln, Reden und Denken im Einklang mit unseren wahren Bedürfnissen, die immer zum Wohle von allen Menschen sind, denn ansonsten sind es nicht die wahren Bedürfnisse und nur eine Täuschung durch das Ego.

Bei vielen Menschen ist das wahre, authentische Ich tief verschüttet, und es braucht viel Mut, Disziplin, Stärke und Vertrauen, um auf dem Weg dahin nicht verzweifelt aufzugeben. Wir leben schon seit vielen tausend Jahren mit diesen ‚falschen‘ Programmierungen, so dass sie nicht von heute auf morgen gelöscht werden können. Doch ist der erste Schritt einmal gemacht, gibt es kein Zurück mehr, egal wie viele Krisen und Rückschläge den Weg säumen. Mit jedem Schritt wächst das Vertrauen, dass es tatsächlich möglich ist, den eigenen Frieden zu finden, denn mit jedem Schritt zur eigenen Veränderung, verändert sich auch die Welt um einen herum. Immer öfters macht sich eine Leichtigkeit im Herzen bemerkbar, am Anfang nur für kurze Momente, doch wer beharrlich auf dem Weg bleibt, wird diese Leichtigkeit immer länger spüren, bis sie sich plötzlich für immer im Herzen niederlässt. Ein bedingungsloses Vertrauen in das Leben entsteht und der Frieden im Herzen stellt sich ein, so dass es nichts mehr gibt im Aussen, das einem aus dem Gleichgewicht bringen kann. Ist dieser Zustand des inneren Friedens einmal erreicht, dann ist es gar nicht anders möglich, als dass sich die Umstände im äusseren Leben zum Positiven wenden und wir uns das Paradies auf Erden erschaffen. Wie im Innen, so im Aussen. Und dann sind wir auch bereit, unser Wirken auszuweiten auf die Menschen um uns herum und auf der ganzen Welt.

Aus diesem Grund wird eine Gemeinschaft, egal wie stark die Mitglieder sich als Gleichgesinnte fühlen, nicht langfristig funktionieren, so lange nicht jedes Mitglied der Gemeinschaft in sich geklärt und damit auch frei vom Ego ist. Eine Gemeinschaft aber, die aus geklärten und egofreien Individuen besteht, kann eine solche Schaffenskraft entwickeln, dass sie die Macht hat, die ganze Welt nachhaltig zu verändern! Und das sollte unser Ziel sein. Uns Menschen ist es bestimmt, glücklich zu sein, doch jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!

Dazu möchte ich noch ein Zitat von Ghandi anfügen, das für mich eine tiefe Wahrheit offenbart:

„You must be the change you wish to see in the world!“

„Du musst die Veränderung sein, die du in der Welt zu sehen wünschst!“

von ela gepostet.
_______________________________________________________________________________________

Kommentar: Dieser Post wurde von ela erstellt und ist der erste (nicht von mir geschriebene) Post in diesem Blog.

Gratulation und weiter so liebe ela und ich hoffe auf weitere Beiträge von euch!