Samstag, 10. April 2010

Uns geht es gut?!

UNS geht es doch gut.

Diesen Satz höre ich immer wieder wenn ich politische Diskusionen führe (habe) mit
Leuten die sich wohl als bürgerlich bezeichen würden.

Wer ist eigendlich UNS?

Bin das ich? Ist das er? Sind das alle? oder sind das nur diejenigen welche sich als fleißige angepasste
und durch ihre Leistungen verdient gemachte Personen sich als UNS bezeichnen (können)?

Mit uns wird zumeist die Nationalität gemeint, welche wir angehören und die Bewohner
der staatlichen Territoriums,also ist das UNS auf eine bestimmte Fläche der ERDE begrenzt.

Warum eigentlich?

Der Mensch geht meistens von sich selber aus und sieht sich und seine Wertung selbst als Maßstab wie die (seine) Welt aussieht oder auszusehen hat!

Als Hauptargument für den Wohlstand, nennt der sich als bürgerlich bezeichnende z.b.Deutsche den Anblick auf deutschen Strassen.

Die vielen glänzenden und protzigen Statussymbole können doch wohl keinen anderen
Schluss zulassen, als den,dass es UNS gut geht.

Schaut man in die Garagen (Stellplatz) und Parkplätze der UNS geht es doch gut Verfechter, befindet sich meist tatsächlich
ein solches Prachtstück darin (darauf),wenn nicht sogar zwei davon.

Lassen wir mal den Neiddebatte außen vor und sehen uns diese Gleichung (AUTO gleich Zufriedenheit) mal genauer an.

Ein Auto ist ein Personenbeförderungsmittel welches einen mehr oder weniger komfortabel
von Punkt A nach Punkt B bringt.

Er bringt uns in die komfortable Lage bei dessen Besitz zu jeder Zeit es zu diesem Zweck nutzen zu können und beschert uns dadurch die Unabhängigkeit (Freiheit) hinzufahren zu können wohin man will,wenn Strassen dorthin vorhanden sind.

Wenn man sich diese empfindlichen,übergewichtigen und aufwändigen Fahrzeuge aber anschaut
die diese (schein?)Freiheit erzeugen können sollen, steht der Zweck (Aufwand) nicht im Verhältnis zum
tatsächlichen Nutzen .

Sie sind unzweckmäßig weil sie (meist) über eine Tonne Eigengewicht mit überdimensionierten
Motoren und einem schlechten Nutzungsgrad mit unter 40% Energieausbeute haben um
oft (meist) nur eine Person von durchschnittlich ca. 75KG zu befördern.

Dabei sind die meisten Fahrstrecken weit unter 50 Km mit Durchschnittsgeschwindigkeiten
unter 50KM pro Std zu bewältigen.

Dazu kommt,dass diese Vehikel sich die meiste Zeit in Ruhezustand befinden und stehend
ihr begrenztes Dasein fristen.

Viele Ausstattungsdetails wirken sich nicht mal auf den Komfort (Sicherheit) aus und dienen nur der optischen Darstellung des Vehikels.

Nun könnte man bei den Preisen welch ein solches Fahrzeug hat, mitsamt Nebenkosten und Wertverlust meinen ,dass es sich bei dem Halter (Besitzer?) um einen gutverdienenden Bürger (Bürgerin) halten muss der dieses Geld immer locker dafür übrig hat.

Ihm oder Ihr, scheint es zumindest materiell an nichts zu fehlen.

Diese Zeitgenossen gibt es tatsächlich aber sie befinden sich zunehmend in der Minderheit
und nicht Jeder kann sich eigentlich eine Auto leisten und muss es sich quasi vom Munde
absparen (auf vieles verzichten), selbst oder auch wenn ein Kredit es finanziert.

Die Wenigsten wollen schließlich auf dieses( überteuerte) Statussymbol und die damit verbundene (schein?) Freiheit
verzichten,auch wenn es noch so weh tut das Geld dafür aufzubringen.

Bei den Meisten, reicht es am Ende nicht mal für den Sprit um das Prachtstück da hin zu bewegen wo man mal gerne hin möchte. FREIHEIT?

Viele fahren damit nur ein paar Kilometer zur Arbeit um das Stück präsentativ auf den
Firmenparkplatz zu stellen, dabei nimmt man auch Stress und Stau gerne in Kauf.

UNS geht es gut!

Also ist jeder Besitzer eines mehr oder weniger großen und schönen Autos ein wohlhabender
und glücklicher Mensch?!

Schaut man sich die Werbung für diese Vehikel mal an,muss es wohl stimmen,aber schließlich sind wir ja alle freidenkende und unbeeinflussbare mündige Bürger welche nur kaufen (besitzen)
was wir wirklich brauchen und haben möchten.

Wir definieren ja selbst was Wohlstand und Glück bedeutet und was es herbeiführt (führen soll).

Oder nicht?

Manche Familienmutter muss sich dabei (zusätzlich) beruflich verwirklichen und sich als schlecht bezahlte
und ausgebeutete Sklavin in die mini und miditschooopss stürzen um der Familie diese Glück
zu ermöglichen.

Wenn man dazu wie ich auf dem Dorf abseits von Infrastruktur lebt, ist man durch den Abbau
des öffentlichen Verkehrs auch noch auf diesen beglückenden Luxus angewiesen ob man es sich leisten kann oder nicht und wenn beide zur Arbeit müssen (sollten) sind manchmal sogar zwei davon nötig.

Nur sehe ich, diese Vehikel nur als eine Kostenfaktor welcher mir kein Glücksgefühl beschert
und verzichte gerne wenn es möglich ist auf die Präsentation als Statussymbol,dabei nutze ich
meinen alten Motorroller und das Fahrrad intensiv und gerne und die damit verbundene
FREIHEIT fast überall stressfrei und kostenlos parken zu können.

Ja aber dann bin ich ja gar nicht UNS?

Freiheit und Glück bedeutet für mich mich eben nicht ein Auto zu besitzen, sondern
darauf verzichten zu können,vor allem wenn ich einen teil des Leben dafür (zusätzlich)
arbeiten muss (müsste).

Leider geht das mit Familie auf dem Lande nicht so einfach, aber glücklich macht einen
dieser Umstand sicher nicht und besser oder gut geht es mir auch nicht wenn ich ein Auto
besitze.

Die Gleichung hinkt daher,zu mindest für mich gewaltig!
















Keine Kommentare: