Mittwoch, 15. Dezember 2010

Gutmütig

Gutmütig setzt sich zusammen aus Gut und Mutig und bedeutet,dass ein Gutmütiger
(eine Gutmütige) guten Mutes,also friedfertig und Harmonie liebend ist.

Eigentlich positive Eigenschaften oder?

Nun wird HEUTE Gutmütigkeit meist mit Dummheit und Schwäche gleichgesetzt
und aus dem Gutmütigen wird schnell ein gutmütiger Trottel.

Also sind harmoniebedürftige und friedfertige (soziale) Zeitgenossen gar
negativ angesehene Mitmenschen und gar selber schuld wenn sie
ausgenutzt werden.

Aus dem Opfer wird also ein (selbst)Täter und die Egoisten welche ihn
benutzen sind gar Clever und im positiven Sinne schlaue Leute welche
nur berechtigt den Vorteil ihres Egos nutzen.

Was für eine Gesellschaft?
Was für eine Welt?

Sollten die Friedfertigen nicht eigentlich die Vorbilder sein
da nur durch Friedfertigkeit auch Frieden möglich ist?

Nicht in der heutigen Zeit,denn da sind die Gutmütigen Diejenigen
welche ausgelacht und verspottet werden für ihre Eigenschaften.

Du darfst nicht so gutmütig sein bekommt man da zu hören von den Meisten.

Du musst dich wehren!

Also kämpfen, damit du nicht unter gehst,so meinen die Meisten.

Also KRIEG KRIEG und nochmal KRIEG!

Also die Macht der Egoisten (Starken?) über die Friedlichen und Sozialen(Schwachen?)!

Nun wird man einwenden,dass es doch schon immer so war.

Ja,schlimm genug,dass man sich so damit abfindet und es auch noch rechtfertigt oder?

Es war doch schon immer so ist meist der Kommentar wenn man einen Missstand
aufzeigt und die MACHT der Gewohnheit macht jede Änderung unmöglich.

Es gibt ja auch eine neue Religion welche im Hintergrund in allen Ländern
der Welt wirkt.

Der Sozialdarwinismus!

Das verbuchte Recht des Starken (Egoisten) über den Schwachen (Sozialen)

Eine Religion die sich auf der ganzen Welt etabliert hat und stärker ist als
alle anderen Religionen zusammen.

Nun wirkt die Kausalität welche daraus entsteht und aus der Ursache des Egoismus
entstehen die Wirkungen welche wir überall zu sehen (spüren) bekommen und die
Egospirale dreht sich immer schneller und schneller.

Und fast alle spielen (wirken) dabei mit.

Was du nicht willst das man dir tue das füge auch keinem anderen zu!
So sagt der Volksmund.

Aber fast keiner richtet sich nach dieser weisen Verhaltensregel,sondern man
trampelt nur auf den Gutmütigen herum und lacht sie dabei auch noch aus.

Wenn sich die Welt positiv verändern soll,dann müssen die Friedfertigen
führen und ihr Verhalten angestrebt werden sonst wird die Hölle hier immer
finsterer!

4 Kommentare:

Christian hat gesagt…

Tja, die Methodik der heutigen Zeit.

Ich führe seit einem Jahr Bewerbungsgespräche (jobsuchend). Es ist grausam, was da erwartet wird. Schein, Unterwürfigkeit, bloss nicht zuviel wissen (dennoch Referenzen noch und nöcher haben) und der Umgangston ist übel. Man hat beispielsweise von mir verlangt ein Unternehmenskonzept innerhalb einer Woche vorzulegen als Bewerbung, sprich man lässt mich kostenlos die Arbeit eines anderen machen. Der übliche Dummfang.

In meinem letzten Unternehmen hab ich drei Wochen geschafft, dann selbst gekündigt. Warum? Chef war autoritär, verantwortungslos, brüllt seine Angestellten an und Schuld haben alle nur nicht er. Was ist das für eine Gesellschaft? Zumal man mir gesagt hat ich soll die Schnauze halten und das runterschlucken.

Erbärmlich.

Und das verbindet deine Beobachtung mit meiner. Die Menschen denken nicht mehr nach, sind nur noch fremdgesteuert und haben jeglichen Hang für ein faires Miteinander verlernt. Alle ächzen unter dieser Last, fühlen es unterbewusst. Aber kaum ist morgens der erste Fuß aus dem Bett gehoben, geht das "Spiel" von vorne los.

Wird einem selbst Unrecht getan, ist das Geschrei gross. tut man es anderen an, ist das legitim.

Wahnsinn. Wahnsinn!

bernd hat gesagt…

Leider wahr Christian,das hier:

http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-befreiung-der-arbeit-das-7-tage-wochenende.html

könnte/sollte für die Zukunft eine Vorbildfunktion einnehmen, gepaart mit einem weltweiten BGE und es gäbe wieder Perspektive.

Aber lass den Kopf nicht hängen, wenn nichts mehr geht steige aus oder besser um (wenn Du noch jung sein solltest) es gibt noch so unendlich viele positive Alternativen!!!


Gruß

Ashenghoul hat gesagt…

Abend Ghostwriter, abend ihr andern. Du schreibst komischerweise ständig über das was mich auch bewegt. Freue mich mal wieder hier etwas zu lesen.
Ich versuche deinen Blog manchmal auch weiterzuempfehlen aber leider hat dieser Tage ja niemand Zeit und...ihr wisst schon...

...Ja, so ist es leider mit den ''Starken''.
Und doch darf man sich selbst nicht als gutmütiger oder ''besser'' als ''die Anderen'' einstufen, da man selbst auch nicht frei vom mehr oder minder ausgeprägten Ego ist. Auch wenn man es nie böse meint(Aber ich glaube wenigstens hier sind solche belehrenden Aussagen überflüssig).

Es gibt wirlich Situationen die machen einen sprachlos...z B wenn man alten Leuten morgens beim Bäcker die Tür aufhält und sie freundlicherweise vorlässt und sie dann:
1. nicht grüssen
2. in unfreundlichem Ton nichts als ''das, das und das'' von sich geben und
3. nachdem die freundliche Bäckerin einen schönen Tag gewünscht hat ohne ein Wort wieder verschwinden / die Tür zu knallen...
Ich meine...mit über 70 sollte man doch solche Ansätze gelernt haben!?

Die jungen Leute sind ob der Gehirnwäsche um uns herum NOCH schlimmer...aber wenn sich wirklich NIEMAND mehr respektiert frag ich mich wie weit es gekommen ist...

Nicht nur zwischen alt und jung, Hartz4-ler und Reichen oder vor allem auch zwischen den Geschlechtern: überall zählen heutzutage nur die Unterschiede und es gibt Machtkämpfe, Unverständnis und Leid. Die Leute finden nicht mehr zueinander.
Und in all diesen Situationen ziehen dabei die Gutmütigen IMMER den Kürzeren, können es dann auch schwerer verdauen aber wollen es wegen ihres ausgeprägten ''Gerechtigkeitssinn'' anscheinend auch nicht anders.

Versuchst du nie jemand auf die Füsse zu treten bekommst du die Ellebogen in die Fresse.

Christian hat gesagt…

@bernd

Naja, den Kopf lass ich nicht hängen. Versuch grad Existenzgründer zu finden, mit denen ich gemeinsam etwas aufzieh. Glaube in der aktuellen Jobwelt kann ich nicht bestehen, weil ich es gewohnt bin mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu sein. Das Untergebensein ist nichts für mich, dafür hab ich zuviel Bewusstein. Muss aber anmerken, dass ich sehr austauschorientiert bin. Und so kommt man mit mir wunderbar klar. Aber danke für die netten Worte. Ist aber immer schwierig, weil kein Job zu haben einen IMMER ausgrenzt - und wenn es nur das Gefühl des Versagens für sich selbst beinhaltet, wenn es Freunde "geschafft" haben. Die Leute sagen es nicht offen, aber man sieht es ihnen an, dass man als Looser gilt. Das ist so ziemlich das Härteste am Arbeitslossein. Aber das is mein Problem. :)

@Ashenghoul
Ja, deine Wahrnehmung trügt nicht. Ich stell mich gern mal als Beobachter hin und schau einfach nur um mich herum. Als ÖPNV-Fahrgast kann man Leute wunderbar an der Haltestelle beobachten. Man sieht traurige Gesichter, Erschöpfung, Hektik, jeder in seiner Welt, kleinste Mißverständnisse lösen halbe Schlägereien aus, Rücksichtslosigkeit. Dies alles quer durch alle Altersschichten. Als bewusterer Mensch einfach nur bitter anzusehen.

Und sobald andere glauben man stinkt nach Geld, wird man hofiert bis zur Ekelgrenze. Scheint man nicht ertragreich für das Unternehmen/ die Menschen zu sein, ist man Requisite seiner Umgebung. Ein Kumpel von mir war letztens in einem renommierten Autohaus. Der is immer etwas alternativer angezogen. Da hat man eine Praktikantin geschickt. Als sie gemerkt hat, dass er einen Doktortitel hat, kamen gleich zwei Verkäufer an, es gab Kaffee und Kuchen und viele Prospekte inkl. "Betreuung".

Das ist unsere westl. Welt. Willkommen im Wahnsinn!

Das schöne am blog hier ist, dass er einem bewusst macht, dass man aus dem Inneren schöpfen soll und nicht zulassen darf, dass einen das Äußere mehrheitlich prägt. Bei Letzterem ist man manipulierbar und fremdbestimmt, bei Ersterem wahrhaftiger und viel zufriedener (innere Zufriedenheit). Alle die das erleben, wissen um den Zugewinn zum eigenen Sein. :)